Guter, gesunder und ausreichender Schlaf ist für jeden Menschen gleichermaßen wichtig, egal ob Erwachsener oder Baby. Er dient der Erholung für Körper und Geist und gibt uns Kraft für den neuen Tag(esabschnitt). Gleichzeitig werden die Eindrücke und Erlebnisse des Tages in Träumen verarbeitet.
Während größere Kinder oder Erwachsene gelegentlich im Schlaf sprechen, so ist es auch normal, dass Babys ab und zu im Schlaf lächeln, brabbeln, wimmern oder auch weinen.
Wann sollte ich mir Sorgen machen?
Wenn Ihr Baby im Schlaf weint, so kann dies eine ganz normale Tagesverarbeitung sein. Sie sollten allerdings sicher gehen, dass Ihr Kind nicht krank ist bzw. wird oder es eventuell Schmerzen hat. Achten Sie auf eine bequeme Liegeposition Ihres Lieblings sowie auf eine angemessene Raum- sowie Körpertemperatur.
Ein Grund für Schmerzen können u. a. Baby-Blähungen sein oder ab dem 6. Lebensmonat auch die ersten Zähnchen. Das Zahnen ist sehr häufig mit einem unruhigem Schlaf und eben recht emotionalen Träumen verbunden.
Sollte ich mein Kind wecken wenn es weint?
Grundsätzlich ist es besser sich nicht in den Schlaf des Babys einzumischen. Auch Babys haben eine bestimmte Schlafabfolge, die sich allerdings in den ersten 3 Jahren auch immer mal verändert. Diese Schlafphasen werden mehrmals pro Nacht durchlebt.
Zwischen den Schlafphasen kann ein Baby leicht wach werden und muss lernen wiederum in die neue Phase einzutauchen. Wenn Sie Ihr Baby nun beim Verarbeiten von Tageseindrücken bzw. innerhalb seiner Schlafphase wecken, so stören Sie auch den Schlaf-Wach-Rhythmus Ihres Kindes.
Was kann ich tun, wenn mein Baby im Schlaf weint?
So lange Ihr Kind nicht selbst wach wird und es keine ungewöhnlichen Anzeichen gibt, so lassen Sie es ruhig weiterschlafen. Nehmen Sie Ihr Baby besser nicht aus seinem Bettchen und bleiben Sie ruhig und entspannt.
Machen Sie sich keine Sorgen. Sie können Ihrem Liebling beistehen, indem Sie ihn oder sie sanft streicheln bzw. leise und monoton beruhigend am Bettchen erzählen. Sie können Ihrem Kind auch für eine Weile Ihre Hand auf den Brustkorb legen. Der Körperkontakt sowie Ihr Geruch beruhigt und gibt Sicherheit, auch im Traum.
Was kann ich tun, wenn mein Baby doch wach wird?
Wenn Ihr Baby im Schlaf weint und dabei wach wird, oder unruhig schläft, so braucht es in der Regel Ihren Trost und Ihre Nähe. Kuscheln, Streicheln, Wärme schenken hilft meist schon. Ein bekanntes Schlaflied oder eine gewohnte Melodie wirken ebenfalls beruhigend.
Sie können Ihr weinendes Baby auch mit zu sich ins Bett holen. So schläft es meist schnell wieder ein und weitere unschöne Träume lassen sich meist besser und schneller verarbeiten und überstehen. Meiden Sie beim Nachtschlaf zu viel Licht und Unruhe, so dass Sie den vielleicht gerade erst erlernten Tag-Nacht-Rhythmus so wenig wie möglich stören.
Wie kann ich dieser Situation vorbeugen?
Um so ruhiger und entspannter sich der Tag eines jungen Erdenbürgers gestaltet, desto ruhiger ist in der Regel die Nacht. Ein gewisser Tagesrhythmus und zeitliche Rahmen helfen dem Kind die vielen neuen Eindrücke mit der Gewissheit von Rückhalt und Sicherheit zu erleben und anzunehmen.
Dies hilft wiederum beim leichteren Verarbeiten in der Nacht. Auch das Zubettgeh-Ritual sollte im Idealfall jeden Abend gleich gestaltet werden. Abendbrei, Baden, Windel wechseln, in den Schlafsack schlüpfen, eine Einschlafmelodie oder eine Gute-Nacht-Geschichte – jede Familie entwickelt so ihren eigenen Ablauf und wenn dieser eingehalten wird, so wirkt sich dies auch positiv auf den Nachtschlaf aus. Ihr Baby weint dann nicht mehr so häufig.
Damit Ihr Baby besser durchschläft und weniger weint, achten Sie auch immer auf die Müdigkeitssignale Ihres Babys und bringen Sie es nicht zu spät ins Bett. Lieber noch etwas im Bett kuscheln, als das „Einschlaffenster“ zu verpassen 😉