Für ein Kind ist ein Begleiten in den Schlaf ganz natürlich. Dazu zählen auch Schlafprogramme bzw. Einschlafhilfen für Babys und Kleinkinder. Gerade ganz kleine Babys benötigen noch viel Wärme und Geborgenheit und möchten am liebsten bei den Eltern schlafen.
Einschlafhilfe – Einleitung
Ein Kind sollte der Selbstständigkeit wegen ab ca. 2 1/2 Jahren im eigenen Bett einschlafen, häufig möchte es das von ganz alleine. Es ist ein Mythos, dass man Babys damit verwöhne, wenn man sie im Elternbett mit schlafen lässt.
Nichtsdestotrotz gibt es viele Gründe sein Bett oder Schlafzimmer nicht länger teilen zu wollen. Wenn Eltern unzufrieden und übermüdet sind, wirkt sich dies am Tag eventuell negativ auf das Kind aus. Man kann und muss nicht alles perfekt machen und in erster Linie helfen einem Kind glückliche und entspannte Eltern am meisten.
Hat man sich dazu entschlossen, dass das Kind alleine in seinem Zimmer schlafen soll, gibt es verschiedene Baby-Einschlafhilfen (Schlafprogramme), die Ihnen und Ihrem Kind dabei helfen können.
Kuss-Methode
Diese Methode macht sich das Prinzip der Belohnung zu Nutze. Nach einem ausgewählten Abendritual bringen Sie Ihr Kind mit einem Gute-Nacht-Kuss in sein Bett.
Nun erklären Sie ihm, dass Sie in einer Minute wiederkommen und es, wenn es lieb liegen bleibt, erneut einen Kuss erhält.
Nach einigen Malen sollte dieses Spiel dazu führen, dass Ihr Kind immer schneller und mit wenigen Küssen einschläft.
Rückzug-Methode
Wenn Sie möchten, dass Ihr Kind ganz ohne Körperkontakt zu Ihnen einschläft, können Sie es mit diesem Programm versuchen.
Bei dieser Einschlafhilfe stellen Sie anfangs einen Stuhl direkt neben das Bett Ihres Kindes. Nach und nach rücken Sie den Stuhl weiter weg, sodass sich das Kind schrittweise an die Umstellung gewöhnen kann.
Versuchen Sie dabei Ihrem Kind nicht ganz so viel Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, indem Sie beispielsweise Augenkontakt vermeiden.
Es empfiehlt sich zuvor viel mit Ihrem Kind gekuschelt zu haben, damit es dennoch genügend Nähe bekommt.
Pendel-Methode
Wenn Sie überzeugt davon sind, dass Ihr Kind eigentlich alleine einschlafen kann, legen Sie es abends wach in sein Bett, sagen Sie ihm Gute Nacht und versichern in der Nähe zu bleiben.
Falls Ihr Kind weint, nachdem Sie das Zimmer verlassen haben, kommen Sie sofort noch einmal zurück und wiederholen das Gute-Nacht-Sagen. Gehen Sie wieder aus dem Zimmer und setzen Sie dies fort bis Ihr Kind eingeschlafen ist.
Ferber-Methode
Hilft alles nichts, gibt es noch die Ferber-Methode.
Diese ist nur für den Notfall bei Kinder, die älter als 2 Jahre sind, vorgesehen.
Überdies sollten Sie hierfür Ihren Kinderarzt, Kinderpsychologen oder ein Schlaflabor zu Rate ziehen.
Ähnlich wie bei der Pendel-Methode, sagen Sie Gute Nacht und verlassen das Zimmer.
Weint Ihr Kind, warten Sie jedoch 30 Sekunden bis Sie wiederkehren, um es zu beruhigen. Danach warten Sie 5 Minuten, anschließend erhöhen Sie die Dauer jeweils um weitere 5 Minuten. Am ersten Tag sollte die Wartezeit 15 Minuten nicht überschreiten.
Am zweiten Tag wird bei 10 Minuten begonnen, sodass sich die absolute Zeit in der Ihr Kind warten muss auf 20 Minuten erhöht.
Nach dem Erreichen eines 30-Minuten-Rhythmus sollte Ihr Kind irgendwann aufgeben und nach einigen Tagen schnell alleine einschlafen.
Diese Einschlafhilfe ist höchst umstritten, kann Trennungsängste hervorrufen und sollte erst als letzter Ausweg, nach Rücksprache und eingehender Information, angewendet werden.
Fazit
Bei all diesen Einschlafhilfen ist sehr viel Geduld von Nöten. Sie sollten nicht gestresst sein oder sich dabei unwohl fühlen.
Beachten Sie, dass neben den Einschlafhilfen für Ihren Nachwuchs auch ein ideales Beistellbett oder Stubenwagen wichtig sind. Auch Schlaflieder oder das beobachten des Baby-Schlafrhythmuses können helfen.