Hilfe, ich brauche einen Ernährungsplan!
Nur keine Panik 🙂
Erfahren Sie:
Wann braucht mein Baby welche Nahrungsmittel und was muss ich vermeiden?
Wann beginne ich mit welchen Lebensmitteln?
Offen für neue Erfahrungen – der Baby-Ernährungsplan
Kinder im Alter von einem halben Jahr etwa sind meist offen und begierig auf neue Esserfahrungen. Lassen Sie sich also ruhig von Ihrem Kind leiten, probieren Sie aus und machen Sie sich nicht verrückt.
Akzeptieren Sie wenn Ihr Kind auch mal etwas nicht essen möchte und zwingen Sie es unter keinen Umständen dazu. Bieten Sie Ihrem Nachwuchs abwechslungsreiche Kost aus der großen Vielfalt von Obst, Gemüse, Getreide und auch Fisch bzw. Fleisch.
Und bedenken Sie, dass Sie als Vorbild genauso gutes wie weniger gutes Essverhalten vorleben.
Die konventionelle Beikost
In den meisten Ratgebern ist zu lesen, dass frühestens ab dem 5. Lebensmonat, spätestens allerdings mit dem 7. Monat mit der Beikost zu beginnen ist. Die Säuglingsnahrung wird dann zu erst durch einen Brei aus milden Gemüsesorten ergänzt, welcher in den meisten Fällen aus Möhren oder Pastinake besteht.
Um die Verdauung nicht gleich zu überfordern beginnen Sie mit wenigen Löffeln und erhöhen Sie bei guter Verträglichkeit die Menge. Nutzen Sie am besten ein extra Schälchen zum Füttern, damit der Speichel Ihres Babys nicht in den Brei selbst (Fertigglas) gelangt und es so zu Bakterienbildung kommen kann, falls Sie es ein weiteres Mal verwenden möchten.
Langsam die Vielfalt steigern
Wenn nach 3 Tagen der selben Kost keine Beschwerden wie Bauchschmerzen, Durchfall oder gar Ausschlag zum Tragen kommen, gilt dieses als verträglich und Sie können wieder etwas Neues ausprobieren. Das können Sie nach und nach steigern bis Sie Ihrem Kind ganze Breimahlzeiten aus Gemüse, Kartoffeln und Fleisch geben können.
Von einer Erhitzung der Gläschen in der Mikrowelle würde ich persönlich allerdings absehen, da die Strahlung alles Wertvolle an Vitaminen und Nährstoffen zerstört.
Früchte und eigene Erfahrungen
Während in der konventionellen Beikost Obst meist erst später als Nachtisch eingeführt wird, setzten manche Eltern besonders am Anfang auf die süßen Früchte. So kann bspw. ein Bananenbrei gegeben werden.
Oder man lässt die Kinder beim Familienessen auf kleinen weichen Früchten bzw. Fruchtstücken herumkauen. Hierzu empfiehlt es sich die Schale vom Obst zu entfernen.
Das meiste Obst zersetzt sich bereits im Mund und die wertvollen Vitamine werden ebenfalls bereits dort durch den Speichel aufgenommen. Es bietet sich dabei an das Obst in längliche Teile zu schneiden, so dass Ihr Baby diese in die Hand nehmen und in seinem eigenen Tempo darauf herumknetschen kann. Gerne können Sie auch beide Herangehensweisen kombinieren. Um so größer die Geschmacksvielfalt um so besser.
Was sollten Sie in Babys 1. Jahr unbedingt vermeiden?
Auf was Sie allerdings am Anfang unbedingt verzichten sollten sind:
- kleine, verschluckbare Lebensmittel wie Nüsse, Körner oder Rosinen
- Kuhmilch aber auch Ersatzmilch wie Soja- oder Mandelmilch
- Milchprodukte wie Joghurt oder Fruchtquark, da meist zusätzlich gesüßt
- rohe Wurst oder Fleisch wie Hackepeter oder Teewurst
- roher Fisch
- rohe Eier
- rohes Getreide
- Lebensmittel die leicht zu Blähungen führen wie Kohl, Paprika, Zwiebeln oder Lauch
- besonders fette Speisen, da diese schwer verdaulich sind
- (stark) gewürzte/ gesalzene Speisen
- reiner Bienenhonig
- kaltgepresste, nicht raffinierte Speiseöle
Schläft mein Kind mit Beikost besser?
Viele junge Eltern hoffen darauf, dass mit der Beikost auch die Nächte wieder entspannter werden bzw. das Kind gut gesättigt durchschläft. Dies ist leider ein Trugschluss, denn in dieser Zeit lernt ein Baby noch einiges mehr als nur neue Lebensmittel kennen. Es beginnt sich mehr zu bewegen, erlebt gewisse Dinge und Situationen bewusster und lernt jeden Tag etwas dazu.
Diese neuen Eindrücke werden nachts verarbeitet und können ebenso zu unruhigem Schlaf führen, wie auch neue Zähne oder eine erste Erkältung. Ebenso können Verdauungsschwierigkeiten durch die ungewohnte Kost den Schlaf von Kind und Eltern stören.
Was hilft jetzt in der Nacht?
Hier hilft oftmals nach wie vor das Stillen bzw. das Fläschchen Ihr Kind zu beruhigen bzw. wieder zum einschlafen zu bewegen. Dies ist allerdings meist mehr ein Ritual als ein wirkliches Hungergefühl.
Alternativ können Sie auch einen verdünnten Obstsaft probieren (Banane bietet sich hier an) oder einfach auf Ihre bisherigen Einschlafhilfen zurückgreifen. Vermeiden Sie dabei allerdings Licht und halten Sie das Programm nachts kurz. Manchmal reicht es auch, wenn das Kind mit Mama und/ oder Papa kuscheln darf.